
DDR Kultur: Ein Blick in die Vergangenheit
Die Kultur der DDR war geprägt von einer einzigartigen Mischung aus staatlicher Kontrolle und künstlerischem Ausdruck. In der Deutschen Demokratischen Republik spielte Kunst und Kultur eine zentrale Rolle, sowohl zur Förderung des sozialistischen Ideals als auch als Ventil für Kreativität und Individualität. Theater, Film, Musik und Literatur wurden durch staatliche Institutionen wie die DEFA oder die Akademie der Künste gefördert und zensiert. Dennoch gelang es Künstlern wie Wolf Biermann, Christa Wolf oder den Bands der Ostrock-Szene, ihre eigenen Stimmen zu finden und teilweise sogar gesellschaftskritische Inhalte in ihre Werke einzubringen. Neben der offiziellen Kultur entwickelte sich auch eine Subkultur, die sich in privaten Kreisen, Kirchen oder Untergrundbewegungen ausdrückte. Die DDR-Kultur bleibt bis heute ein faszinierendes Zeugnis des Lebens und Schaffens in einem Staat, der Kunst als politische Waffe ebenso wie als Ausdrucksmittel begriff.
Silver Club „DDR Independent MusikNacht“, Mensa der Bildende Künste, Johannes Selenka-Platz 1 (Eingang Pippelweg), 38118 Braunschweig, Samstag, 15. Dezember 2012, Einlass: 20.00 Uhr (Talkshow ab 20.30 Uhr), Eintritt frei
Der nächste Silver Club widmet sich unter dem Motto „DDR Independent MusikNacht“ der Rock- und Undergroundszene der ehemaligen DDR zu. Entdeckt einen ganz besonderen
Teil der deutsch-deutschen Musikgeschichte, der nahezu in Vergessenheit geraten ist. Freie Meinungsäußerung, unabhängige Kunst und Kultur sind die Schlagwörter dieser Zeit in der DDR – ein Kampf zwischen künstlerischer Freiheit und der vorherrschenden Staatsauffassung. Eine äußerst spannende und historische Weihnachtsfeier erwartet Euch!
Talkshow:
Frank Schäfer, Musiker und zurzeit einer der bekanntesten Autoren aus Braunschweig, der unter anderem für das Musikmagazin „Rolling Stone“ und die „TAZ“ schreibt, hat sich
Akteure aus der damaligen Musikszene der DDR eingeladen, um mit ihnen über das Musikerleben in der DDR und über den alltäglichen Konflikt mit der künstlerischen Freiheit zu
sprechen. Mit dabei ist der Musiker Rainer Kirchmann, der unter anderem die legendäre Rockband „Pankow“ mitgegründet hat, der Moderator des ehemaligen Radiosenders DT64 Lutz Schramm, der mit seiner Independentsendung „Parocktikum“ DDR-Radiogeschichte schrieb und der Drehbuchautor Jochen Wisotzki, der mit seinem Kinofilm „flüstern und Schreien“



eine außergewöhnliche Dokumentation über die Underground-Musikszene in der DDR abgelichtet hat. Musikalisch begleitet wird die Talkshow von Katharina Mohs, die DDR Klassiker interpretieren wird.
Live-Musik:
Im Anschluss an die Talkshow wird Rainer Kirchmann in einem kleinen Solo-Konzert Songs von den Anfängen mit der Band „Pankow“ bis zu seinem heutigen Wirken spielen. Ein
Klangerlebnis der besonderen Art.
Party:
DJane Soundschwester, die selbst aus der ehemaligen DDR kommt, wird die Perlen der DDR-Musikszene und die Klassiker der Indie-Musikszene auflegen. Wer schon einmal eine
Party miterlebte, bei der DJane Soundschwester aufgelegt hat, weiß, was das bedeutet: Nämlich Abtanzen bis in die frühen Morgenstunden! Unterstützung bekommt sie von DJane Alex, gemeinsam bilden sie "Musikkollektiv Silver Club".
Ausstellung:
An diesem Veranstaltungsabend wird es ein Novum in der Historie des Silver Clubs geben. Das DDR-Museum aus Steinhude wird als erstes Museum überhaupt beim Silver Club
Exponate ausstellen; eine kleine spannende Ausstellung zum Thema „Musik und Leben in der DDR“. Nutzt die Möglichkeit und taucht ein in eine fast vergessene Zeitepoche der deutschen Geschichte.